Wasser Marsch! Das h2o Festival 2024 macht die Insel Reichenau zur Tanzfläche

Sommer, Sonne, Festival: Das h2o-Festival auf der Insel Reichenau vereinte erneut Hip-Hop und Techno. Wer überlegt, sich für das Jahr 2025 Tickets zu kaufen, erfährt hier alles Wissenswerte über die Veranstaltung.

Shazam-Potenzial

Zwei Tage lang Musik, gute Stimmung und spaßige Aktivitäten bot auch in diesem Jahr das h2o-Festival zwischen den Wein-Reben der Insel Reichenau am Bodensee. Junge Erwachsene, Jugendliche sowie Festivalbegeisterte aus ganz Deutschland strömten am 30. und 31.08.24 an den See, um eine weite Bandbreite an Sänger:innen, Rapper:innen, sowie DJ‘s auftreten zu sehen. Außergewöhnlich am Festival ist definitiv die familiäre Atmosphäre mit ca. 1000 Besucher:innen, sowie die genre-technische Tagesaufteilung: Am Freitag ließen die ausgewählten Künstler:innen sowie DJ‘s die Herzen aller Hip-Hop- und Rap-Fans höherschlagen, während am Samstag EDM, Techno und Trance für Stimmung sorgten.

Das Line-Up des h2o-Festivals war vielfältig. Zum einen traten Newcomer:innen wie Emi oder DJ Hazeschaden selbstbewusst auf die Bühne und erreichten damit die Besucher:innen. Aber auch bekannte Gesichter wie Verifiziert oder DJ Yarak erreichten die Menge. Abgesehen von einem technischen Fauxpas, welcher Akutkarl ärgerlicherweise fast seinen gesamten Auftritt kostete, verlief Alles wie geplant. Die Veranstalter:innen fanden allerdings einen alternativen Weg dem jungen Konstanzer Akutkarl einen Teil seiner Performance zu ermöglichen, indem er nach dem letzten Act einen kurzen Time-Slot erhielt. Einen eindrucksvollen Auftritt lieferte Caiva mit ihrem live DJ-Auftritt inklusive gesanglicher Begleitung – eine melodische Abwechslung vor der letzten Performance am Samstag.

Egal ob groß, klein, alt oder jung – auf der Tanzfläche des h2o-Festivals fand jede:r einen Platz.

Bild: Rawan Ibrahim

36 Grad und es wird noch heißer

Essenziell für das h2o-Festival ist vor allem das gute Wetter, welches den Grundbaustein für das Konzept legt: Der Veranstaltungsort befindet sich nicht nur am Bodensee, es gibt sogar einen Pool auf dem Gelände – Ein wahrer Segen bei 30 Grad in der Sonne. Die bereitgestellten Wasserpistolen luden zu unzähligen Wasserschlachten zwischen groß und klein ein. Die Gewährleistung von genügend schattigen Plätzen, sowie kostenlosem Trinkwasser sorgten für erfrischende Verschnaufpausen zwischen den Acts. Vor allem das große Sonnensegel über der Tanzfläche ermöglichte den Besuchenden, trotz der Temperaturen den Boden zum Beben zu bringen.

Die entspannte Stimmung auf dem Festival ist ein weiteres Markenzeichen des h2o. Im hinteren Bereich des Geländes waren zahlreiche Sitzmöglichkeiten zu finden: Zu Bänken umgebaute Holzpaletten mit Kissen und bequeme Sonnenstühle haben zum Verweilen und Verschnaufen eingeladen. Diese Zonen wurden von den Festivalbesucher:innen gut angenommen – vor allem, wenn man nach einem ausgedehnten Tanzmarathon bei den Beats von bekannten DJ‘s mal eine Pause einlegen wollte. Die Frage bleibt: Wer brachte die Menge mehr zum Schwitzen – Die Beats oder die Sonne?

Für ausreichende Abkühlung der Besucher:innen sorgt auch der Pool. Bild: Rawan Ibrahim

Für den kleinen Hunger und großen Durst

Wenn nach der vielen Tanzerei die Kraft ausging gab es hausgemachte Pommes und Burritos, um wieder auf die Beine zu kommen. Wer etwas Geduld mitbrachte, durfte sich dann über die lobenswerte Qualität der Gerichte freuen, welche frisch zubereitet wurden. Die Getränke-Stände waren gut organisiert und boten eine breite Auswahl – von kühlen Erfrischungen bis hin zu alkoholischen Getränken. Die „2-Euro-Pfand-Becher“ ermöglichten, dass der Müll auf dem Gelände minimiert wurde. Besonders gut kam der Getränkestand der FSR-Fahrschule an und wurde zum Treffpunkt für alle, die es gerne ein bisschen ausgefallener mögen: Hier gab es Slush-Getränke mit oder ohne Schuss, in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Spiel und Spaß – Mehr als nur Musik

Neben Musik und Kulinarik war das Festival außerdem ein Ort für Aktivitäten, Spiele sowie Entspannung.  Zwei Beer-Pong-Stationen und der Basketball-Korb sorgten für eine ausgelassene Stimmung und viel Austausch unter den Festival-Gästen. An der Schmink-Station wurden Glitzer sowie Wassertattoos bereitgestellt, mit denen sich die Besuchenden optisch an die Festival-Atmosphäre anpassen konnten. Des Weiteren konnte am Stand von Healthy Vintage nach trendigen Kleidungsartikeln gestöbert werden. Für durchschnittlich faire 10-20€ pro Artikel konnten diverse Fundstücke ergattert werden. Auch wenn der Merch-Stand keine Artikel der Künstler:innen zum Verkauf angeboten hat, ermöglichte er Anwesenden einzigartige Souvenirs zu erwerben. Dass auf dem gesamten Gelände nur mit Kartenzahlung bezahlt werden kann, wurde im Voraus von den Veranstaltenden angekündigt.

Bewusstseinsbildung und familiäre Atmosphäre

Ein weiteres organisatorisches Highlight war das „Awareness-Team“. Sie waren jederzeit ansprechbar und haben dafür gesorgt, dass sich alle sicher und respektiert fühlen konnten. Das Thema Sicherheit im Nachtleben wurde durch die „Nachtsam“-Flyer aufgegriffen, die auf dem Gelände verteilt waren. Die Initiative „Nachtsam“ bietet Veranstaltern kostenlose Seminare an und setzt sich somit für mehr Achtsamkeit und einen respektvollen Umgang miteinander ein – eine sehr wichtige Botschaft. Ebenfalls auffällig war der familiäre Rahmen, in dem die Veranstaltung stattgefunden hat. Das Festival-Team, bestehend aus Freund:innen und Familienangehörigen der Organisator:innen, sorgte für ein warmes, einladendes Gefühl. Es war spürbar, dass hier alle an einem Strang zogen, um ein unvergessliches Erlebnis für den Besucher:innen zu schaffen. Von den jüngeren oder älteren Geschwistern bis hin zu den Eltern der Veranstaltenden – jeder trug seinen Teil bei.

Die enge Verbindung zwischen den Menschen, die das Festival möglich gemacht haben war auch für Besucher:innen, sowie Künstler:innen spürbar.

Diese Nähe und Herzlichkeit wurde auch von den Künstler:innen wahrgenommen. Die Sängerin Emi, die am Freitag den ersten Auftritt hatte, beschrieb die Stimmung des Teams und Festivals mit Begeisterung: „Das Team ist lieb und dadurch, dass es jung und überschaubar ist, ist es einfacher zu connecten.“ Mit dieser einzigartigen Mischung aus Nähe, Achtsamkeit und Lebensfreude beweist das h2o-Festival, dass es weit mehr als nur ein Event ist – es ist ein Erlebnis, das verbindet.

h2o 2025 – wir kommen!

Wer das h2o-Festival schon im Jahr 2023 besuchen durfte, weiß wie stark die Entwicklung der Veranstaltung gewesen ist. Die vielfältigen Essens- und Getränkestände, das spannende Aktivitätsangebot sowie die entspannte und sichere Festivalatmosphäre machten das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das familiäre Team und das bewusste Augenmerk auf Wohlfühlfaktoren haben gezeigt, dass hier nicht nur auf Spaß, sondern im gleichen Maß auf das Wohl der Festivalbesucher:innen geachtet wurde. Wer das h2o-Festival 2025 besuchen wird, kann sich bestimmt auf noch mehr Highlights freuen!

Related Posts
Lesen

Einem -Ismus auf der Spur: Analphabetismus

Sich täglich auf WhatsApp mit Freund:innen austauschen, für den Uni-Alltag eine „To-Do-Liste“ über das Bett klemmen oder in der Schule dem Schwarm einen Liebesbrief zukommen lassen – für Analphabet:innen ist das fast unmöglich, oder mit großer Anstrengung verbunden. Menschen mit Analphabetismus haben Probleme beim Lesen und Schreiben, sie können sich oft nicht so ausdrücken, wie es uns soziale Kontexte oder Rechtschreibregeln vorgeben.
Lesen

Glück am Bodensee – Eine Statistik

Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum es heißt „Da studieren, wo andere Urlaub machen?“ Nicht umsonst hat Konstanz den Ruf, die Stadt mit den glücklichsten und ausgeglichensten Einwohner_innen zu sein. Dies liegt mitunter an der Vielfalt an Ausflugs- sowie Erlebnismöglichkeiten. Diese Statistik über das Thema „Glück“ zeigt ein paar relevante Fakten auf und erklärt, warum es sich lohnt, in der Region Konstanz zu wohnen. Weingüter, Berge, lange Sonnenstunden und den Bodensee, hier hast du alles!
Lesen

„Das kann mir nicht passieren“ Eine schauspiel-tänzerische Hommage an den Feminismus gegen sexuelle Gewalt

Alle theaterliebenden Menschen dürfen jetzt ihre Lauscher weit aufmachen. In den kommenden Juni- und Juli-Wochen wird das Theaterprogramm in Konstanz um gleich drei Hochschul-Produktionen reicher. Sowohl die Theatergruppe der Universität Konstanz als auch die der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) bereiten sich in diesem Moment auf ihre anstehenden Premieren vor. Darunter auch zwei junge Frauen, Lela Mader und Charlotte Lott, die gemeinsam die Uraufführung ihres selbstverfassten feministischen Tanztheaterstücks „Das kann mir nicht passieren“ planen. Campuls durfte sie bei einer Probe besuchen – was die beiden über ihr Stück bereits verraten haben, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.