Lazar Rakič

Humans of Konstanz: Lazar Rakič aka „Lazar“

Name: Lazar Rakič aka „Lazar“

Alter: 34 Jahre alt

Beruf:

Für seinen Lebensunterhalt arbeitet Lazar als Servicekraft im Lokal seines Onkels.

Seine Leidenschaft aber gilt dem Rap. 2Pac und Afrob wecken seine Begeisterung und 1998 beginnt er eigene Texte zu rappen. 2010 veröffentlich Rakič sein erstes Video „Konstanz ist Ripperstadt“ als Rapper Lazar.

2011 produziert Lazar ein Feature mit Kanakan und den Deutschrapstars Celo und Abdi aus Frankfurt am Main. „Dagobert Duck Syndrom“ wurde bis dato über fünf Millionen Mal angeklickt.

Heimat/Wohnort:

Geboren ist Lazar Rakič im Serbischen Kruševac. Als Lazar zwei Jahre alt war, flohen die Rakičs vor der drohenden Inhaftierung des Vaters nach Hamburg. 1996 zog die Familie nach Konstanz.

Der Konstanzer Rapper Lazar verarbeitet in seinen Liedern seine kriminelle Vergangenheit und seinen Versuch als 34-Jähriger mit zwei Kindern den Weg in ein normales Leben zu finden.
Lazar Rakič aka „Lazar“

Schwenk aus dem Leben:

Verarbeitet mit seiner Musik, die er selbst „Lifetimerap“ nennt, seine kriminelle Vergangenheit, seine Konflikte und Selbstzweifel. Er wollte schon mit 13 sein eigener Herr sein und Geld verdienen. Also folgte Lazar dem Vorbild seines Vaters, den er schon als Kind im Gefängnis besuchte und ging auf die Straße:

„Bei Leuten einlaufen und sie abziehen.“

Als Lazar 18 ist, wird sein erstes von zwei Kindern geboren. Da möchte er „mit der Straße“ abschließen und ein sauberes Leben führen. Doch es gelingt ihm nicht. Immer wieder gerät Lazar in Konflikt mit dem Gesetz. Verbüßt beispielsweise eine Bewährungsstrafe wegen schwerer Körperverletzung.

„Plötzlich bist du so tief in der Sache. Dann geht es nur noch um’s Geld. Da fühlst du dich wie der Big Boss. Und danach merkst du: Du hast wieder unnötig Welle geschoben. Hast alle geschockt und jeder redet über dich.“

Heute leben Lazars Kinder bei seiner Ex-Freundin. Er beschreibt seine Situation als „riesengroßes Chaos“, will aber nicht von Reue sprechen. Seine Vergangenheit sei eben ein Teil von ihm.

„Im Rap verarbeitest du das Erlebte und bringst es auf den Punkt. Durch die ekelhafte Aussprache, bekommst du auch ein ekelhaftes Bild. Da geht es darum, dass die Line ballert.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts
Lesen

Toleranz im Alltag: Kulturelle Vielfalt in WGs und wie sie mit Freiheit zusammenhängt

Wahrscheinlich haben alle Studierenden in ihrem Leben mindestens einmal in einer WG gelebt. Manche finden dort wahre Freunde, einige zukünftige Kollegen, andere die Liebe ihres Lebens, von der sie sich nie wieder trennen wollen. Aber läuft wirklich alles so gut? Schließlich kann das Zusammenleben mit Menschen, die man am Anfang kaum kennt, viele Herausforderungen im Alltag mit sich bringen. Vor allem, wenn man aus einer völlig anderen Kultur kommt. Auf welche Widersprüche stoßen benachbarte Studierende aus verschiedenen Kulturen und wie lösen sie mögliche Probleme?
Lesen

Anarchistische Herzen und das wilde Life – Eine neue Lesereihe in Konstanz

Bisher war das Angebot für Literaturbegeisterte in Konstanz begrenzt und vielleicht ein bisschen angestaubt, während sogar Singen ein eigenes Literaturfestival hat. Das soll sich ändern, denn es gibt eine neue Lesereihe, die junge, spannende Literatur zu uns nach Hause bringen will. Unsere Redakteurin Hanna Seidel war bei der ersten zwischen/miete am 14. Juli dabei und sammelt hier ihre Eindrücke für euch.