Konstanz solidarisiert sich

Mindestens 2000 Menschen sind am Samstag zur Kundgebung auf den Münsterplatz in Konstanz gekommen, um ihre Solidarität gegenüber den Menschen in der Ukraine auszudrücken.

Fast 2000 Teilnehmer:innen sind dem Aufruf von Amnesty International, Grüner Jugend, Jusos, Junger Union, Jungen Liberalen und Jungen Europäischen Föderalisten gefolgt und haben sich Samstagabend am Münsterplatz in Konstanz versammelt.

Vor allem die persönlichen Schicksale junger Ukrainer:innen hatten die Menschen vor Ort sehr bewegt. Eine junge Frau, die von ihrem Vater am Donnerstag um fünf Uhr morgens einen Anruf erhalten hatte und ihr nur sagte: „Es geht los.“ Sie hatte sichtlich mit den Tränen zu kämpfen. Oder der ukrainische Student, der in die Ukraine zurückkehren und für sein Land kämpfen möchte. Auch Professor Wolfgang Seibel vom Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Konstanz hielt eine Rede und blickte dabei auf die geschichtlichen Wurzeln des Konfliktes zurück und prangerte dabei die Naivität seiner Generation an.

Die Anteilnahme an der Situation in der Ukraine war besonders hoch. Die Veranstalter:innen hatten eigentlich nur mit einigen hundert Menschen gerechnet. Am Ende der Kundgebung legten viele der Teilnehmenden Kerzen vor den Stufen des Münsters nieder. 

Fotos: Giorgio Krank

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts
Lesen

Eine Frage der Zeit – Ein Kommentar zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Die Universitätsforschung in Deutschland ist ein steiniger Weg. Zwischen schlecht bezahlten Doktorandenstellen und befristeten Post-Doc-Positionen ist die Zukunft unsicher. Nur mit viel Motivation halten Forschende durch, trotz besserer Bezahlung im Ausland oder in der Wirtschaft. Die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes zeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Lesen

Großer Andrang beim neuen Master für Soziologie: Sociology of Inequality

Ab dem Wintersemester 2022/2023 wird es an der Universität Konstanz einen neuen Masterstudiengang im Fachbereich Soziologie geben. Neben den beiden Mastern „Soziologie“ und „Ethnologie und Soziologie“ gibt es dann auch die Möglichkeit, den Master „Sociology of Inequality“ zu belegen. Ende April ging die sechswöchige Bewerbungsphase für den Studiengang der sozialen Ungleichheit zu Ende. Mit Riesenerfolg: Die Bewerbungszahlen übersteigen auf Anhieb die Zahl der Studienplätze um das Achtfache. Wir haben für euch mit Andreas Romer, Fachstudienberater für Soziologie über die Inhalte des Studiums gesprochen.
Lesen

Straßenbahnen für Konstanz?

Wer schon einmal versucht hat, im Paradies einen Parkplatz zu finden, weiß: Autofahren in Konstanz macht keinen Spaß. Überhaupt ist es erklärtes Ziel der Lokalpolitik, den Autoverkehr im Stadtgebiet zu reduzieren. Doch was sind die Alternativen? Ein Kommentar von Paul Stephan.