Kommentar
Beiträge
Und plötzlich ist es leer – Wohnheime in Zeiten von Corona
In den Wohnheime von Seezeit haben Studierende bisher eher wenig Veränderung erfahren, schließlich sind die zusammenlebenden Studierenden in den verschiedenen WG-Größen ein Haushalt. Diese dürfen sich somit auch zusammen in der WG-Küche aufhalten.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Wieso man die Regelstudienzeit nicht zu ernst nehmen sollte
In der Regel soll man das Bachelor-Studium in sechs bis acht Semestern, das Master-Studium in zwei bis vier Semestern abschließen. In der Regel wünschen sich Unternehmen Arbeitnehmende, die über eine gute praktische Kompetenz verfügen. In der Regel lassen sich diese Ideale vom ausgelebten Studentenleben auf der einen und der ausreichend Arbeitserfahrung auf der anderen Seite nicht miteinander vereinen. In der Regel sind die meist unverbindlichen Angaben der Regelstudienzeit ein bildungspolitisches Instrument, um schneller mehr berufstätige, steuerzahlende Bürger und Bürgerinnen zu generieren. In der Regel beziehen aber auch viele Studierende finanzielle Unterstützung vom BAföG-Amt und müssen deshalb die Regelstudienzeit einhalten.
Das Boot, das niemals gleich war: Busfahren in Corona-Zeiten
Corona mache uns alle gleich. Wir säßen alle im selben Boot, heißt es. Wir müssten da gemeinsam durch. Eine Krankheit, in diesem Fall sogar eine waschechte Pandemie, mache nicht vor Wohlstand und Geld halt, sondern befällt Alt und Jung, Vermögende, Mittelständische und Arme.
Mehrwert für alle oder elitärer Selbstzweck?: Bildungselite und Elitenbildung
Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, sagt der Volksmund. Aber warum eigentlich nicht? Aus Angst vor Verletzungen und Veränderungen? Oder weil, wer auch immer im Glashaus sitzt, es ja schon rein geschafft hat und es idiotisch wäre, wenn er oder sie die behagliche, wetterfeste Hülle mit Absicht zerstören würde? Dieses Gefühl vermittelt mir bisweilen mein Stipendium.
Riot, don’t diet!
Nach Jahrhunderten der Geringschätzung, vor allem von Seiten religiöser Institutionen, wurde der Körper in Mitteleuropa ab Mitte des 20. Jahrhunderts rehabilitiert und bekam durch Fernsehen, Facebook und Instagram zunehmend eine Dauerwerbeplattform. Große, schlanke, schöne Körper sind so richtig angesagt. Gerne wird dokumentiert, wie viel Arbeit darin steckt.
Über das Leben und Überleben: Einblicke in eine Elfer-WG
Es ist ein Mittwochnachmittag, Adrian wäscht sich nichtsahnend in der Küche die Hände. Plötzlich spürt er hinter sich einen Luftzug. Er dreht sich um. Hinter ihm Clemens und Joscha, die Wasserpistolen auf ihn gerichtet, posierend wie das Pulp Fiction Cover nicht schöner aussehen könnte.
Haste mal’n Mitleid? Ein Kommentar zur Anti-Bettelkampagne der Stadt Konstanz
Vor etwas mehr als einem halben Jahr hat die Kampagne der Stadt Konstanz gegen das sogenannte aktive Betteln begonnen. Bemerkbar war das vor allem an den zahlreichen Flyern und Plakaten in Bussen und der Innenstadt. Darauf zu erkennen: Menschen, die betteln, eine Frau mit einem Kind auf dem Schoß und der Aufruf: „Bitte geben Sie kein Geld an aufdringliche Bettler“.
Von Berlin nach Konstanz: Spätzle sind nun meine Currywurst
Da denkt man: Ein Umzug nach Konstanz - das sollte nach einigen Auslandsaufenthalten nun wirklich kein Problem darstellen. Ist ja Deutschland. Man versteht sich. Ganz so einfach ist es aber doch nicht.
In der Windel nichts Neues: Ein Gastbeitrag von Lucas Fröschle
Aus studentischer Perspektive teilt sich unsere Gesellschaft in zwei Gruppen: Die einen sind jung und dynamisch, die anderen weniger jung und dafür meist solider. Jene anderen halten die einen für naiv und wankelmütig, die einen finden, die anderen seien spießig und reaktionär. Die bevorstehende Geburt meines Sohnes schien diese beiden Lager auf wundersame Weise zu vereinen.
Der Politikverdrossenheit zum Trotz: Von klassischer Hochschulpolitik bis zum ehrenamtlichen Projekt
Jeder Studierende kennt sie, die Geschichten von den Demonstrationen und Protestmärschen mit Plakaten, auf denen Freiheitsparolen standen und Philosophen wie Karl Marx zitiert wurden. Als die Studierenden der 68er-Bewegung noch auf die Straßen gingen. Auf die Barrikaden, um sich gegen verstaubte Gesellschaftsstrukturen aufzulehnen und für ein fortschrittlicheres Universitätssystem zu kämpfen. Das waren noch Zeiten.