Kommentar

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Hörsaal
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Ausnahmen bestätigen die Regel: Wieso man die Regelstudienzeit nicht zu ernst nehmen sollte

In der Regel soll man das Bachelor-Studium in sechs bis acht Semestern, das Master-Studium in zwei bis vier Semestern abschließen. In der Regel wünschen sich Unternehmen Arbeitnehmende, die über eine gute praktische Kompetenz verfügen. In der Regel lassen sich diese Ideale vom ausgelebten Studentenleben auf der einen und der ausreichend Arbeitserfahrung auf der anderen Seite nicht miteinander vereinen. In der Regel sind die meist unverbindlichen Angaben der Regelstudienzeit ein bildungspolitisches Instrument, um schneller mehr berufstätige, steuerzahlende Bürger und Bürgerinnen zu generieren. In der Regel beziehen aber auch viele Studierende finanzielle Unterstützung vom BAföG-Amt und müssen deshalb die Regelstudienzeit einhalten.
Sparschwein
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Mehrwert für alle oder elitärer Selbstzweck?: Bildungselite und Elitenbildung

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, sagt der Volksmund. Aber warum eigentlich nicht? Aus Angst vor Verletzungen und Veränderungen? Oder weil, wer auch immer im Glashaus sitzt, es ja schon rein geschafft hat und es idiotisch wäre, wenn er oder sie die behagliche, wetterfeste Hülle mit Absicht zerstören würde? Dieses Gefühl vermittelt mir bisweilen mein Stipendium.
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Riot, don’t diet!

Nach Jahrhunderten der Geringschätzung, vor allem von Seiten religiöser Institutionen, wurde der Körper in Mitteleuropa ab Mitte des 20. Jahrhunderts rehabilitiert und bekam durch Fernsehen, Facebook und Instagram zunehmend eine Dauerwerbeplattform. Große, schlanke, schöne Körper sind so richtig angesagt. Gerne wird dokumentiert, wie viel Arbeit darin steckt.
Bettler
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Haste mal’n Mitleid? Ein Kommentar zur Anti-Bettelkampagne der Stadt Konstanz

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hat die Kampagne der Stadt Konstanz gegen das sogenannte aktive Betteln begonnen. Bemerkbar war das vor allem an den zahlreichen Flyern und Plakaten in Bussen und der Innenstadt. Darauf zu erkennen: Menschen, die betteln, eine Frau mit einem Kind auf dem Schoß und der Aufruf: „Bitte geben Sie kein Geld an aufdringliche Bettler“.
Windeln
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In der Windel nichts Neues: Ein Gastbeitrag von Lucas Fröschle

Aus studentischer Perspektive teilt sich unsere Gesellschaft in zwei Gruppen: Die einen sind jung und dynamisch, die anderen weniger jung und dafür meist solider. Jene anderen halten die einen für naiv und wankelmütig, die einen finden, die anderen seien spießig und reaktionär. Die bevorstehende Geburt meines Sohnes schien diese beiden Lager auf wundersame Weise zu vereinen.
Imperia
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Der Politikverdrossenheit zum Trotz: Von klassischer Hochschulpolitik bis zum ehrenamtlichen Projekt

Jeder Studierende kennt sie, die Geschichten von den Demonstrationen und Protestmärschen mit Plakaten, auf denen Freiheitsparolen standen und Philosophen wie Karl Marx zitiert wurden. Als die Studierenden der 68er-Bewegung noch auf die Straßen gingen. Auf die Barrikaden, um sich gegen verstaubte Gesellschaftsstrukturen aufzulehnen und für ein fortschrittlicheres Universitätssystem zu kämpfen. Das waren noch Zeiten.